FDP spricht Wahlempfehlung für Kannegießer aus

Für Freie Demokraten ist es wahrlich keine Traum-Konstellation, eine Wahlempfehlung für eine grüne oder rote Bürgermeister-Kandidatin abzugeben. Wegducken und gar nicht positionieren ist aber keine Lösung. Denn die FDP ist eine eigenständige politische Kraft dieser Gemeinde, gewählt durch Wählerinnen und Wähler aus der bürgerlichen Mitte. Diese haben einen Anspruch auf Orientierung einerseits und darauf, dass wir als Partei unsere Rolle in der Kommune ausfüllen. Einen politischen Kotau um eines potenziellen Machtgewinns willen wird es mit uns allerdings nicht geben. In Einzelgesprächen hat der Ortsvorstand der FDP Seeheim-Jugenheim die beiden Bürgermeister-Kandidatinnen zur Stichwahl gestern Abend noch einmal intensiv befragt. Schwerpunktthemen waren die Befähigung zur Führung der Gemeindeverwaltung, eine Strategie zur Überwindung der gemeindlichen Finanzmisere, Fragen zur Kinderbetreuung, sowie zur persönlichen Einstellung, das Amt überparteilich auszuüben. „Im Ergebnis sehen wir bei der Kandidatin Katja Ebert diese Voraussetzungen in zu geringem Maße erfüllt“, sagt die FDP-Ortsvorsitzende Kirsten Willenbücher. „Daher haben wir uns entschieden, die Wahl von Birgit Kannegießer zur neuen Bürgermeisterin zu empfehlen.“